Vergleich unterschiedlicher umweltethischer Ansätze

Arbeitsaufgaben

A9: Die Infografik ("Standard", 25. 3. 2013) bildet das Ernährungsverhalten der ÖsterreicherInnen in Teilbereichen ab. Inwiefern geht es dabei (indirekt oder direkt) auch um natur- und umweltethische Themen? Zu welchen Themenaspekten können wir einen Bezug herstellen? Welche ethischen oder ethisch relevanten Fragen lassen sich ableiten? Verfasse dazu einen Kurzkommentar (100 Wörter; vier ethische Themenfelder nennen, vier ethische Fragen aufzählen)

 

A10: Welchen umweltethischen Positionen lassen sich folgende Aussagen am ehesten zuordnen? 

(a = anthropozentrisch; p = pathozentrisch; b = biozentrisch; h = holistisch; ?? = unklar, nicht zuordenbar)

  • Ich esse nur Fleisch aus artgerechter Tierhaltung. 
  • Ich esse kein Fleisch von "Babytieren". 
  • Ich esse Fleisch. Aber Gänsestopfleber oder Schildkrötensuppe esse ich aus ethischen Gründen nicht. 
  • Wir sollten nicht so viel Fleisch essen, weil das Zivilisationserkrankungen (Herz-Kreislauf, Übergewicht) fördert. 
  • Wir sollten nicht so viel Fleisch essen, weil für 500 Kilo Getreide verbraucht werden, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen. Das ist mit ein Grund dafür, dass viele Menschen hungern. 
  • Ich esse kein Fleisch von Säugetieren und kein Geflügel. Fisch esse ich, wenn er aus einer zertifizierten Fischzucht kommt. 
  • Ich esse keine Produkte, die von Tieren stammen, also kein Fleisch, keine Milchprodukte, keine Eier. Ich trage keine Produkte aus Leder. 
  • Wildtiere für Zirkus-Shows zu halten und zu trainieren, gehört verboten. 
  • Wildtiere in Zoos zu halten, ist ethisch ein No-Go. 
  • Wir brauchen Tierversuche, weil wir Medikamente gegen gefährliche Krankheiten (Aids, Demenzen, Parkinson) entwickeln müssen. Wir können doch nicht Menschen gefährden oder als "Versuchskaninchen" verwenden. 
  • Wir brauchen Fleisch aus Massentierhaltung. Denn viele Menschen können sich teures Bio-Fleisch nicht leisten. 
  • Wir brauchen die industrielle Produktion von Nahrungsmitteln. Wie sonst wollen wir 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten ernähren?
  • Wir dürfen Gentechnik in der Landwirtschaft nicht von vornherein "verteufeln". Sie ist eine Chance, die zunehmende Weltbevölkerung zu ernähren. 
  • Wir sollten nach Möglichkeit auf das Auto als Verkehrsmittel verzichten und keine Flugreisen machen. 
  • In Österreich landen fast die Hälfte der produzierten Nahrungsmittel im Müll. Das ist eine ungeheure Ressourcenverschwendung.

 

A11: Was kennzeichnet die folgenden Lebens- und Konsumstile? Welche ethischen Argumente stehen im Zentrum? Welche umwelt-/naturethischen Positionen passen am ehesten zu ihnen"?


A12: Setze dich mit einer der folgenden Fragen näher auseinander und formuliere ein kurzes Statement: 


  • Welcher umweltethische Ansatz ist dir für deine Orientierung am sympathischsten / am nächsten? Warum?
  • Nach welchem bioethischen Ansatz sollten deiner Meinung nach Natur- und Tierschutzgesetze orientiert sein? Welche Folgen hätte dies? Welche Begründung würdest du anführen?
  • Kann (überzogener) Tier- und Umweltschutz deiner Meinung nach auch problematisch sein? Wann wäre dies der Fall?
  • Warum ist es oft schwierig, tier- und umweltethische Anliegen politisch durchzusetzen?
  • Wer ist in tier- und umweltethischen Fragen in erster Linie gefordert: der individuelle Verbraucher / Konsument, privatrechtliche Organisationen, der Staat, die EU?
  • Inwiefern kann ein einzelner Mensch sinnvoller weise umweltethisch verantwortlich handeln? Konkrete Beispiele?