Bioethik: Bioethische Fragen am Beginn des menschlichen Lebens

Spiegel-Titelbild
Formuliere ein paar Gedanken zu diesem Bild


Arbeitsaufgaben: 

 

  1. Analysiere das Spiegel-Titelbild und formuliere ein paar Gedanken dazu. 
  2. Wo findet sich die Idee des „künstlichen Menschen“ z. B. in der Literatur / im Film als „Utopie“? Was ist ein ganz altes Beispiel für diese Phantasie? Was ist ein ganz neues Beispiel für diese Phantasie? Welches Verständnis von Mensch-Sein kommt in dieser Idee – entweder als Faszination oder als Schreckensszenario – zum Ausdruck? Welche Ängste und Hoffnungen weckt die Vorstellung eines „künstlichen Menschen“?
  3. Warum sind deiner Meinung nach die Menschen offenbar seit vielen Jahrhunderten so von der Idee fasziniert, "einen künstlichen Menschen" zu kreieren? 
  4. Welche Tendenzen in der Medizin / in der Wissenschaft könnten so interpretiert werden, dass wir als Gesellschaft dabei sind, die philosophische / literarische Idee eines künstlichen Menschen Wirklichkeit werden zu lassen?
  5. 1998 druckt die Wochenzeitung „Die Zeit“ Auszüge aus einer Erklärung von 22 mehr oder weniger prominenten Wissenschaftlern, die sich für Gentechnik im Humanbereich und unter anderem auch für das so genannte therapeutische Klonen einsetzen, ab. Darin heißt es u. a.:

 

„Die moralischen Fragen, die Gentechnik und Klonen aufwerfen, sind weder größer noch schwerer wiegend als die Fragen, mit denen die Menschheit bisher bereits [...] konfrontiert wurde [...] Die menschliche Natur wird als einzigartig und heilig angesehen. [...] Doch soweit die Wissenschaft das sagen kann, ist Homo sapiens ein Vertreter des Tierreichs. [...] Das reiche menschliche Repertoire an Gedanken, Gefühlen, Sehnsüchten und Hoffnungen scheint sich aus elektrochemischen Hirnprozessen zu speisen und nicht aus einer immateriellen Seele. [...] Wir sehen die Gefahr, dass Forschung mit enormem potentiellen Nutzen nur deshalb unterdrückt wird, weil sie mit den religiösen Vorstellungen mancher Menschen in Konflikt steht.“

 

Was für ein Menschenbild vertreten diese ForscherInnen offensichtlich? Was wäre zum Vorwurf zu sagen, Skeptiker der Gentechnik im menschlichen Bereich seien lediglich von irrationalen religiösen Motiven geleitet und sie würden Forschungen mit großem potentiellem Nutzen verhindern? Welche Argumente könnte man gegen diese Position vorbringen?

 

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Arbeitsblatt offener Brief (Maturafrage)
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